Die Sonnenbeobachtung im H-alpha-Licht
Sonne im H-alpha-Licht
Die Sonne erscheint im H-alpha-Licht in sattem Rot und zeigt neben den Sonnenflecken besonders deutlich die Strukturen der Chromosphäre – die Sonnenfackeln, die Filamente, Strahlungsausbrüche (Flares) – und am Sonnenrand die größeren Protuberanzen. Als H-alpha oder Hα wird in der Astronomie und Physik die hellste Spektrallinie des ionisierten Wasserstoffs (chemisches Symbol: H) im sichtbaren Licht bezeichnet. Im sichtbaren Weißlicht sind nur die Sonnenflecken, die Granulation und bestenfalls aktive Regionen zu erkennen.
Um die Sonne im H-alpha-Licht beobachten zu können, bedarf es ein spezielles Teleskop bzw. Filter. Diese sind aber äußerst kostspielig. Eine relativ günstige Alternative bietet das PST (Personal Solar Teleskop) von Coronado. Mit 40mm Öffnung und 400mm Brennweite bietet das PST gute Einblicke auf die H-alpha-Sonne. Ein H-alpha-Teleskop ist ein Teleskop, das speziell zur Beobachtung der Sonne entwickelt wurde. Das Teleskop ist mit einem Interferenzfilter ausgestattet (Fabry-Pérot-Interferometer), das die Sonnenstrahlung nur in einem schmalen Spektralbereich (<0,1 nm) durchlässt, der genau der Wellenlänge des angeregten Wasserstoffes bei 656,28 nm (Nanometer) entspricht.
Fast täglich wechselt die Sonne ihr Gesicht im H-alpha-Licht. Besonders die Protuberanzen am Sonnenrand sind zum Teil nur kurzlebige Gebilde. Sie können innerhalb von Stunden auftauchen, aufsteigen und sich in das Weltall verflüchtigen.
H-Alpha Sonnenaufnahmen mit dem Coronado PST
Es ist schwierig, Protuberanzen und die Strukturen der Sonnenoberfläche gleich gut dar zu stellen. Protuberanzen brauchen eine längere Belichtungszeit. Oben im Bild sind nur die dargestellten Strukturen zu erkennen, wobei die Protuberanzen kaum sichtbar sind. So muss man zusätzlich eine Serie mit längerer Belichtungszeit anfertigen und diese dann kombinieren. Das nächste Bild zeigt dieses Verfahren:
Keine Kommentare vorhanden